SOMMERFAHRT AUF DER MOLDAU
Groß war die Freude, als die Kanugruppe der GSM vor den Sommerferien im Altonaer Rathaus ein großzügiges Stipendium der Alfred Toepfer Stiftung entgegen nehmen durfte. Damit war auch in diesem Sommer unsere alljährliche Kanufahrt gesichert.
Ziel sollte der Oberlauf der Moldau in Tschechien sein. Wir starteten in Lenora im Böhmerwald und paddelten bis Budweis. Ein Highlight der Reise war der letzte Tag, den wir in Prag verbrachten.
Die Abfahrt aus Hamburg erfolgte schon morgens um 6.03 Uhr. Nach einer langen und sehr anstrengenden Bahnfahrt erreichten wir am Abend Lenora, wo wir uns eine Abkühlung im kalten Flusswasser der Moldau gönnten, die wir mit der erforderlichen Körperhygiene kombinierten.
Am nächsten Morgen begann für uns der Ernst des Paddelalltags. Der erste Teil der Tour war eigentlich nur zu Fuß zu meistern. Die leichten Kajaks hatten es einfacher, doch die Kanus wurden von ihren Fahrern über zahlreiche Sandbänke gezogen. Als wir schließlich nach 30 km den Campingplatz erreichten und unser Begleitfahrzeug mit dem Besteck noch nicht eingetroffen war, schmierten wir unsere Brote spontan mit unseren etwa zwei Meter langen Paddeln. Dann bauten wir die Zelte auf und krabbelten in unsere Schlafsäcke.
Zwei Paddeltage verbrachten wir auf einem großen Stausee mit sonnigen Sandstränden und vielen wunderschönen Städten am Ufer. Dort verbrachten wir auch einen unserer Pausentage mit Ballspielen und Baden. Mittags legten wir meist in kleineren Orten an, um dort essen zu gehen oder für die nächsten Tage einzukaufen.
Nach dem Stausee bot uns die Moldau viele Stromschnellen und teils auch lebensgefährliche Wehre. Manche davon durften nicht befahren werden, andere wiederum lieferten uns einen hohen Spaßfaktor. Sie ähnelten einer Wildwasserrutsche - nur für Paddelboote. Wir kamen alle heil und fast trocken durch, haben aber das nasse Unglück anderer Paddler mit Freude angesehen.
Nach 150 abgepaddelten Kilometern erreichten wir Budweis. Mit dem Zug fuhren wir weiter nach Prag. Dort machten wir eine sehr lehrreiche Stadtbesichtigung und ließen uns die Geschichte von Tschechien und der Slowakei erzählen. Wir kauften Souvenirs für die Daheimgebliebenen und fuhren mit schönen Erinnerungen nach Hause.
Iris Nachtigal,
Marta Swiatkowska,
Sabrina Schulz